Einführung in die SOK (Studiengruppe Unterirdische Kalksteingruben)
Eine Kernaufgabe ist die Durchführung und Förderung der Forschung zu unterirdischer Kalksteingruben und die Ergebnisse in unseren Magazinen zu veröffentlichen. Es gibt auch regelmäßige Ausflüge und Kurse. Sechsmal im Jahr veranstalten wir einen Vortrag im das Naturhistorischen Museum in Maastricht, auch Nichtmitglieder sind willkommen.
Unser Schwerpunkt liegt auf der Geschichte der örtlichen unterirdischen Kalksteingruben, Feuerstein bergwerken und auch Steinbrüche. Insgesamt gibt es etwa 500 unterirdischen Kalksteingruben in der Umgebung von Limburg und Wallonien.
Andere Untersuchungsgebiete sind die verschiedenen verwendeten Techniken und Werkzeuge. Der anfang war ± 1160 und dauerte bis ± 1960 (nur ein Kalksteingrube ist noch aktiv, um Blöcke für Restaurierungszwecke zu gewinnen). Auch betrifft unsere Studie Geologie und Fossilien, Kartografie, die sekundäre Nutzung der Steinbrüche (z.b. Anbau von Pilzen, Tourismus, zufluchtsstätte) und lebende Natur wie Fledermäuse und Insekten.
Es gibt auch Aufmerksamkeit für die Erhaltung des kulturellen Erbes für zukünftige Generationen, da die unterirdischen Kalksteingruben seit über 100 Jahren durch ausgedehnte industrielle Ausgrabungen bedroht sind. Zum Beispiel: Der unterirdische Komplex unterhalb der Sint Pietersberg in der Nähe von Maastricht, war der bis zum 20. Jahrhundert der größte der Welt und umfasste über 150 Hektar, jedoch ist etwa 75% in Steinbrüche wie die Zementfabrik ENCI verschwunden. Von dem verbleibenden Teil sind derzeit nur 10% zugänglich, der Rest war aufgrund von Einsturzen verloren. Führungen finden mindestens seit dem 17. Jahrhundert statt und zeigen den Besuchern Zeichnungen, Skulpturen und Handschriften im Untergrund. Es wird oft als modernes Weltwunder bezeichnet. Ein besonderes Forschungsgebiet sind die Tausenden von Handschriften an den Wänden, von Einheimischen bis zu berühmten Leuten wie Napoleon (1803), Der Herzog von Alba (Don Alvarez de Toledo, 1570), Zar Peter der Große (1717), Die Königin der Niederlande (1903), Friedrich Fröbel, Ludwig Graf von Spee, Johann Heinrich Schervier, Adèle Schopenhauer, Frederik Lamont, Walter Scott, und Amerikanische Soldaten im Zweiter Weltkrieg. Die ältesten gefundenen Handschriften datieren von 1440, 1457 und 1468.
Zur Zeit hatten wir nur drei Publikationen über Deutsche Kalksteingruben: Die Ofenkaulen, Parkhöhle von Weimar, und eine grube zu Niedermendig. Es gab auch einige Vorträge: Lokale Sprecher Fons Leunissen (Parkhöhle von Weimar) und Ton Breuls (Basaltgrube von Mayen) und Deutsche Gastredner Joern Kling (Basaltgruben in Ost-Eifel, 2008) und Michael Foudrowitz (Unterirdische Installationen in Deutschland im Zweiten Weltkrieg, 2006). Bitte beachten Sie, dass fast all unsere Publikationen und Veranstaltungen ausschließlich in Niederländischer Sprache sind.
Wenn Sie, als ausländischer Besucher, zusätzliche Informationen erhalten möchten, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren (in Englisch wird bevorzugt).
Insbesondere Anfragen von anderen Forschern sind immer willkommen.
Wichtige Notiz: Fast alle gruben sind gesperrt und für Besucher nicht zugänglich. Illegale Besucher können mit einer Geldstrafe von bis zu 300 Euro belegt werden. Rund 15 gruben bieten Führungen für Besucher an, zum biespiel am Sint Pietersberg.